Silberfische
Silberfischchen
(Lepisma saccharina) gehören
zu den flügellosen Insekten. Sie sind Nachtschwärmer.
Tagsüber halten sie sich in irgendwelchen
dunklen Spalten versteckt, nachts werden sie
aktiv. Zucker, Mehl, Haferflocken und sogar Tapetenkleister:
Silberfischchen fressen alles. Die Weibchen können
bis zu fünf Jahre alt werden.
Erkennen
Flügellose Insekten mit langem, schmalem Körper,
der sich nach hinten verjüngt. Am Kopf sitzen
zwei lange Fühler, am Hinterende drei lange
Schwanzanhänge. Die Körperoberfläche
ist mit feinen silbergrauen bis schwarzbraunen,
oft perlmuttartigen Schuppen bedeckt. Ausgewachsen
erreicht der Körper des Silberfischchens eine
Länge von 7 bis 11 mm.
Vorkommen
Silberfischchen legen von April bis August Eier (pro Weibchen
bis zu 100 Eier), vereinzelt oder in Gruppen, in
Ritzen/Fugen (Bade-zimmer) ab. Nach ca. zwei bis
acht Wochen schlüpfen die Jungtiere. Die Entwicklung
kann, abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit,
bis zu einem Jahr dauern. Jungtiere und ausgewachsene
Tiere sind fast nicht voneinander zu unterscheiden.
Eine Gesamtlebensdauer von mehr als zwei Jahren
ist nicht ungewöhnlich.
Silberfischchen
sind dämmerungsaktiv. Tagsüber
leben sie versteckt in dunklen Spalten, hinter
Scheuerleisten und losen Tapeten. Nachts gehen
sie auf Futtersuche. Sie bevorzugen Wärme
und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Daher sind sie
oft in Küche oder Bad anzutreffen. Optimale
Bedingungen sind 20 bis 30° C. und 80 bis 90
Prozent relative Luftfeuchtigkeit.
Silberfischchen findet man überwiegend während
der heizfreien Periode im Wohnbereich. Die trockene
Luft in der Heizperiode läßt sie nur
noch in Bad und Küche vorkommen. Sie ziehen
sich dann in feuchte Hohlräume zurück.
Schäden
Silberfischchen fressen am liebsten zucker- und stärkehaltige
Stoffe wie Zucker, Mehl, Grieß, Haferflocken,
Gebäck sowie eingetrockneten Mehlkleister.
Der Fraßverlust an Nahrungs- und Futtermitteln
ist gering.
Bedeutende
Schäden können durch Zerstörung
entstehen. So fressen sie an etikettierten Schachteln,
geklebten Tüten und Tapetenkleister. Aber
sie nagen auch an Papier, das mit Mehlkleister
oder tierischem Leim appretiert oder geklebt wurde.
Dadurch entstehen Schäden an Bucheinbänden,
Zeichnungen, Bildern usw.
Weiterer
Befall ist möglich an gestärkten Wäschestücken,
Gardinen, Kunstseide sowie anderen Textilien insbesondere
pflanzlicher Herkunft.
Vermeidung
Vermeiden Sie Teppichböden im Badezimmer, verschließen
Sie Ritzen und Fugen und sorgen Sie dafür,
daß Kondenswasser abtrocknen kann.
Bekämpfung
Häufiges Lüften und Heizen senken die Luftfeuchtigkeit,
auf die die Tiere dringend angewiesen sind.
Was
Köderdosen
anbelangt, so hängt deren Akzeptanz von der
Attraktivität des Inhalts ab. Manche Köderdosen
nutzen nur dem Hersteller, die Fischchen nehmen
sie nicht an.
Für eine
rasche Abtötung empfehlen wir auch Pyrethrumpräparate,
die Sie an Stellen ausbringen (sprühen, streuen)
sollten, wo sich die Fischen bevorzugt verbergen:
hinter Scheuerleisten, in Fugen usw.
Pyrethrum
hat den Vorteil, daß es nach kurzer Zeit in unschädliche
Substanzen zerfällt.
Nach Sellenschlo/Kolls
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