Bettwanzen
Tagsüber halten
sie sich in Ritzen und Spalten versteckt, nachts saugen
sie am Menschen - die Bettwanzen (Cimex lectularius).
Sie fügen
dem Menschen nicht nur stark juckende Stiche
zu, sie sondern auch ein übelriechendes
Sekret ab, das ihre Anwesenheit im Schlafzimmer
oft unerträglich macht. Die Bekämpfung
der Bettwanzen erfordert einiges Geschick: Sobald
sie sich entdeckt fühlen, fliehen die Wanzen
sofort zu anderen, schwer zugänglichen Plätzen.
Außer
der Bettwanze gehören
zur gleichen Familie auch die Schwalbenwanze, die
Taubenwanze und die Fledermauswanze. Da die Biologie
dieser Arten relativ gleich ist und die Bettwanze
dabei am bekanntesten ist, wird nachfolgend nur
die Bettwanze genannt. Erkennen
Nüchtern ist sie so flach wie ein Stück Papier,
eiförmig, gelb bis braun und wird bis zu 7
mm groß. Wenn man sie ärgert, kann sie
eine Stinkdrüse betätigen und so ein
ziemlich übelriechendes Sekret absondern.
Am charakteristischen Geruch ist ein Wanzenbefall
relativ leicht zu erkennen. Die Bettwanze hat keine
Sinnesorgane, sie wird lediglich durch die Körperwärme
des Menschen oder Tieres angelockt. Wenn sie an
Menschen gesaugt hat, wird sie kugelrund und käferähnlich.
Vorkommen Die Tiere sind nachtaktiv. Tagsüber leben sie versteckt
hinter lockeren Tapeten, in Ritzen und Spalten.
In der Dämmerung werden sie mobil und suchen
für die Nahrungsaufnahme ihre Wirte auf. Das
sind in erster Linie die Menschen und Säugetiere,
aber auch Vögel, deren Blut sie saugen.
Schäden
Wanzen werden von ihren Wirten meist passiv verschleppt.
Auch der Mensch kann sie im Reisegepäck aus
dem Urlaub mitbringen.
Wanzen
sind in Deutschland selten, können sich aber
in unseren Schlafzimmern prächtig entwickeln.
Sie saugen Blut von Menschen, Säugetieren
und Vögeln. Krankheiten, die von Bettwanzen übertragen
werden, sind bislang nicht bekannt. Ihre Stiche
führen aber zu Quaddelbildung und oft zu sehr
starkem Juckreiz. Durch Kratzen können größere
Wunden und Sekundärinfektionen entstehen.
Allergien sind möglich.
Vermeidung
Da sich Wanzen tagsüber gerne in Ritzen von Parkettböden
oder Holzdecken aufhalten, empfiehlt es sich, diese
zu versiegeln. Generell sollten aber
auch andere mögliche Verstecke wie Bodenleisten,
Leitungsrohre usw. öfters auf Ungeziefer kontrolliert
werden.
Damit die Bettwanze gar nicht erst ins
Haus kommt, kann man engmaschige
Fenstergitter anbringen. Oft werden Bettwanzen
auch mit dem Reisegepäck eingeschleppt.
Bei entsprechendem Verdacht sollte man deshalb
vor der Abreise Koffer und Taschen prophylaktisch
mit Insektiziden einsprühen.
Bekämpfung
Man untersucht zuerst alle in Frage kommenden Versteckmöglichkeiten.
Die Spraydose mit dem Insektizid sollte in Reichweite
stehen, denn sobald die Wanzen entdeckt worden
sind, sollten sie sofort bekämpft werden.
Andernfalls fliehen sie und verbergen sich dann
an schwerer zugänglichen Orten. Zuerst sollte
man Pyrethrumpräparate benutzen und, bleibt
der Erfolg aus, zu einem Propoxurpräparat übergehen.
Bei Schwalbenwanzen dürfen die Nester erst
behandelt werden, wenn die Brut ausgeflogen ist.
Dann erst dürfen auch die Nester entfernt
werden.
Nach
Sellenschlo/Kolls
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